Asylstatistik Juli 2016

Bern. Im Juli wurden in der Schweiz 2477 Asylgesuche eingereicht, 148 mehr als im Vormonat (+6,4%). Die Zahl neuer Gesuche liegt damit deutlich unter dem Wert der gleichen Periode des Vorjahres (−36,4%). Insbesondere die Zahl von Gesuchen eritreischer Migrantinnen und Migranten hat gegenüber 2015 signifikant abgenommen.

Der Rückgang der Asylanträge um 36,4 Prozent im Vergleich zum Juli 2015 ist in erster Linie auf die gesunkene Zahl eritreischer Asylsuchender zurückzuführen (−1392). Diese Entwicklung hat mehrere Gründe: Die Zahl der Eritreerinnen und Eritreer, die über das zentrale Mittelmeer Süditalien erreichten, hat sich in den ersten sieben Monaten des Jahres im Vergleich zu 2015 halbiert. Zudem stellt im laufenden Jahr rund ein Drittel der Personen aus Eritrea bereits in Italien ein Asylgesuch, deutlich mehr als noch 2015. Ebenso registriert auch Deutschland eine steigende Zahl eritreischer Asylsuchender.

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im Juli waren Eritrea mit 738 Gesuchen (226 mehr als im Juni), Somalia mit 197 Gesuchen (−58), Afghanistan mit 171 Gesuchen (+56), Äthiopien mit 168 Gesuchen (+36) und Nigeria mit 146 Gesuchen (+13).

Das Staatssekretariat für Migration erledigte im Juli 2378 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 632 Nichteintretensentscheide auf Grundlage des Dublin-Abkommens gefällt, 406 Personen erhielten Asyl und 456 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 236 Gesuche zu.

Im Juli 2016 haben 746 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen. Die Schweiz hat bei 1070 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 364 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 338 Personen ersucht, 35 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Dokumentation

Letzte Änderung 11.08.2016

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