Neue Rahmenvereinbarung: Seelsorgedienst für Asylsuchende

(Medienmitteilung BFF)
Vallorbe/VD. Am Donnerstag, 12. Dezember 2002 wurde in Vallorbe/VD eine Rahmenvereinbarung für die regionalen Seelsorgedienste in den Empfangsstellen für Asylsuchende zwischen dem Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) und Vertretern der kirchlichen und religiösen Gemeinschaften unterschrieben. Diese Vereinbarung regelt insbesondere die Grundsätze zur Ausübung der seelsorgerischen Tätigkeit sowie des Zugangs in den Empfangsstellen (ES) des Bundes und dient dem Wohl der Asylsuchenden.

Bereits seit Jahren gewährleisten die reformierten, römisch-katholischen und christkatholischen Kirchen der Schweiz den Asylsuchenden in den ES seelsorgerische Unterstützung. Auch der Schweizerische Israelitische Gemeindebund äusserte den Wunsch, sich dem Seelsorgedienst anzuschließen. Dieser Dienst geschieht in ökumenischer und interreligiöser Verantwortung und versteht sich als Dienst am Menschen.

Die am Donnerstag in der ES Vallorbe unterzeichnete Rahmenvereinbarung regelt die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem BFF und den Kirchen sowie den religiösen Gemeinschaften der Schweiz. Die Partnerschaft basiert auf gegenseitiger Offenheit und Kritikbereitschaft der Vertragsparteien und ist Teil der in der ES
bestehenden Kultur.

Die Seelsorge in den ES ist ein persönliches Gesprächsangebot. Sie richtet sich an die Menschen, die sich im Rahmen des Asylverfahrens in den ES aufhalten. Die mit der Seelsorge beauftragten Personen führen individuelle Gespräche mit den Asylsuchenden. Sie können jedoch nicht im Asylverfahren intervenieren. Das BFF räumt den regionalen Seelsorgediensten der Kirchen und der religiösen Gemeinschaften einen Zugang zur Ausübung der seelsorgerischen Tätigkeit in den ES ein. Es gewährt ihnen hierzu einen angemessenen Freiraum.

Die Rahmenvereinbarung, welche jene vom 1. Dezember 1995 ersetzt, tritt mit der Unterzeichnung in Kraft. Folgende Parteien haben ihre Unterschrift unter das Dokument gesetzt: Das Bundesamt für Flüchtlinge, der Schweizerische Evangelische Kirchenbund, die Schweizer Bischofskonferenz, die Christkatholische Kirche der Schweiz sowie der Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund.

Letzte Änderung 12.12.2002

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