Mehr Deutsche und Portugiesen in der Schweiz

Bern. Die Anzahl der dauerhaft in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländer ist im Jahr 2005 um 1,1 Prozent auf 1'511'937 Personen angestiegen. Der Zuwachs um rund 17'000 Personen ist zum grössten Teil auf die Zuwanderung aus der EU zurückzuführen, vor allem aus Deutschland und Portugal.

Das bilaterale Abkommen mit der EU über den freien Personenverkehr wirkt sich einmal mehr auf die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung in der Schweiz aus. Während der Zuwachs bei den Angehörigen der 15 alten EU-Staaten und der EFTA-Staaten 2,1 Prozent betrug, sank die Zahl der Angehörigen von Nichtmitgliedstaaten der EU-25/EFTA um 0,2 Prozent. Am 31. Dezember 2005 lebten insgesamt 1'511'937 Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz; das sind 20,3 Prozent der Gesamtbevölkerung (Vorjahr: 20,2 %).

Den höchsten Zuwachs verzeichneten im vergangenen Jahr die Staatsangehörigen aus Deutschland (+ 12'716), gefolgt von denjenigen aus Portugal (+ 7'532) und aus Frankreich (+ 2'012). Hingegen ist die Zahl der Staatsangehörigen aus Italien, Serbien-Montenegro, Spanien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien rückläufig. Dies entspricht dem Trend der letzten vier Jahre.

Der häufigste Einwanderungsgrund war auch im Jahr 2005 der Familiennachzug (39.2 %), gefolgt von der kontigentierten Erwerbstätigkeit mit 34.5 % und Aus- und Weiterbildungen mit 13.8 %.

Bestand

Am höchsten ist der Bestand der Italiener in der Schweiz mit 19.6 Prozent (296'392 Per-sonen), gefolgt von 196'179 Personen aus Serbien und Montenegro (13.0 %) und Portugal mit 167'269 Personen (11.1 %).

Einbürgerungen leicht erhöht

Die Zahl der Einbürgerungen ist im vergangenen Jahr leicht angestiegen, von 36'957 im Jahre 2004 auf 39'753 im letzten Jahr. Die grösste Gruppe der Eingebürgerten stammt aus Serbien-Montenegro (9'482 Personen), gefolgt von Italien (4'162) und der Türkei (3'467).

Einreisesperren

Im vergangenen Jahr wurde gegen 9'750 ausländische Personen eine Einreisesperre für die Schweiz verhängt (Vorjahr: 10'250). In rund 3'861 Fällen erfolgte diese Massnahme wegen Drogenhandel oder anderer strafrechtlicher Verurteilungen, in 2'654 Fällen wegen illegalem Aufenthalt ohne Erwerb und in 1'835 Fällen wegen Schwarzarbeit.


Bevölkerungsdaten BFM und BFS

Die Angaben des Bundesamtes für Migration (BFM) zur ständigen ausländischen Bevölkerung stützen sich auf das Zentrale Ausländerregister und umfassen alle ausländischen Staatsangehörigen, die während mindestens einem Jahr in der Schweiz wohnhaft sind und eine Bewilligung für den Aufenthalt, die Niederlassung oder den über 12-monatigen Kurzaufenthalt besitzen. Nicht enthalten sind Personen aus dem Asylbereich sowie internationale Funktionäre und Diplomaten mit deren Familien (nicht im Zentralen Ausländerregister erfasst).
Das Bundesamt für Statistik (BFS) zählt in seiner Bevölkerungsstatistik auch die internationalen Funktionäre und Diplomaten und deren Familien dazu. Dies führt zu einer leicht höheren Zahl der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (20,7% der Gesamtbevölkerung beim BFS gegenüber 20,3% beim BFM).


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Letzte Änderung 28.02.2006

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