Einjährige Schlussphase des Rückkehrhilfeprogramms Westbalkan

Bern. Das vom Bundesamt für Migration (BFM) im Jahr 2007 lancierte Rückkehrhilfeprogramm Westbalkan wurde um eine einjährige Schlussphase bis Ende 2010 verlängert. Mit diesem Programm soll die freiwillige und pflichtgemässe Rückkehr von Asylsuchenden aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo gefördert und ihre berufliche und gesellschaftliche Wiedereingliederung im Herkunftsland erleichtert werden. Das Rückkehrhilfeprogramm richtet sich an vulnerable (verletzliche) Personen aus diesen drei Ländern sowie an Minderheitenangehörige aus dem Kosovo, die vor dem 6. März 2009 in der Schweiz ein Asylgesuch eingereicht haben.

Das Bundesamt für Migration (BFM) setzt das Rückkehrhilfeprogramm Westbalkan für vulnerable Personen aus Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo sowie für Minderheitenangehörige aus dem Kosovo in Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) um. Das Programm läuft seit Januar 2007 und wurde Ende 2009 um eine einjährige Schlussphase bis Ende 2010 verlängert. Es soll die berufliche und gesellschaftliche Wiedereingliederung der Zielgruppe bei ihrer Rückkehr nach Serbien, Bosnien-Herzegowina oder in den Kosovo unterstützen und erleichtern. Das Rückkehrhilfeprogramm ist Teil der Migrationspartnerschaften, die mit Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo abgeschlossen worden sind.

Das Rückkehrhilfeprogramm sieht eine finanzielle Unterstützung von CHF 2'000 pro erwachsene und von CHF 1'000 pro minderjährige Person als Starthilfe vor. Zusätzlich zur finanziellen Hilfe können ein individuelles Eingliederungsprojekt zur Ermöglichung einer Wohnlösung und eines zum Aufbau einer beruflichen Existenz mit höchstens CHF 3'000 unterstützt werden. Die Rückkehrhilfeleistungen werden auf die individuellen Bedürfnisse der Rückkehrenden angepasst. Die Rückkehrenden werden von Vertretern der IOM vor Ort empfangen und bei ihrer Wiedereingliederung unterstützt.

Personen, die sich für die Teilnahme am Rückkehrhilfeprogramm Westbalkan interessieren und zur Zielgruppe gehören, können sich für weitere Informationen mit der Rückkehrberatungsstelle ihres Wohnkantons in Verbindung setzen. Das Rückkehrhilfeprogramm wird per 31. Dezember 2010 beendet.

Für Personen aus dem Asylbereich mit Herkunft Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo, welche nicht zur Zielgruppe dieses Rückkehrhilfeprogramms gehören, besteht wie für alle Personen aus dem Asylbereich das Angebot der individuellen Rückkehrhilfe. Diese sieht eine finanzielle Unterstützung von CHF 1'000 pro erwachsene und von CHF 500 pro minderjährige Person sowie ein individuelles Wiedereingliederungsprojekt von höchstens CHF 3'000 vor.

Von 2007 bis Ende Dezember 2009 sind insgesamt 175 Personen im Rahmen dieses Rückkehrhilfeprogramms nach Serbien, Bosnien-Herzegowina und in den Kosovo zurückgekehrt. Im gleichen Zeitraum kehrten zudem 423 Personen mit Leistungen der individuellen Rückkehrhilfe und 215 Personen mit Leistungen der Rückkehrhilfe ab den Empfangs- und Verfahrenszentren (REZ) in diese drei Länder zurück.

Im Rahmen der verschiedenen weltweiten Rückkehrhilfeangebote kehren jeden Monat rund 130 Personen aus dem Asylbereich freiwillig und mit Rückkehrhilfe in ihr Herkunftsland zurück.

Letzte Änderung 03.02.2010

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