Muslim-Dialog ohne Islamischer Zentralrat Schweiz IZRS

Bern. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will unter Federführung des Bundesamts für Migration BFM den Dialog mit der muslimischen Bevölkerung intensivieren und vertiefen. Vom Dialog ausgeschlossen bleibt der Islamische Zentralrat Schweiz IZRS. Dies teilte der Direktor des BFM den Verantwortlichen des IZRS heute anlässlich eines Gesprächs mit.

Die überwiegende Mehrheit der rund 350'000 in der Schweiz lebenden Musliminnen und Muslime ist gut integriert oder bemüht sich um die Integration. Mit diesen Musliminnen und Muslimen soll der Dialog geführt werden. Von diesem Dialog ausgeschlossen bleibt dagegen der Islamische Zentralrat Schweiz IZRS.

Am Vormittag hat BFM-Direktor Alard du Bois-Reymond eine Delegation des IZRS empfangen. Anlass für den Empfang war der gesetzliche Auftrag, die Integration und das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu fördern. Der Direktor des BFM hielt gegenüber dem IZRS fest, dass die schweizerische Rechtsordnung für alle in der Schweiz lebenden Menschen gilt. Der IZRS wurde in diesem Zusammenhang aufgefordert, sich explizit von der Steinigung von Frauen zu distanzieren. Ferner stellte Alard du Bois-Reymond klar, dass bestimmte Werte wie etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht verhandelbar seien. Auch die Einführung eines Fatwa-Rats komme nicht in Frage. Es gelte die Bildung von Parallelgesellschaften zu verhindern. "Unter den gegebenen Voraussetzungen sei eine Partizipation des IZRS am Muslim-Dialog undenkbar", so der BFM-Direktor.

Letzte Änderung 04.05.2010

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