Asylstatistik für den Monat April

Bern. Im April 2011 wurden insgesamt 1'495 Asylgesuche eingereicht. Gegenüber dem Vormonat entspricht das einem Rückgang um 20% (März 2011: 1874). Die Asylgesuche liegen damit leicht über dem monatlichen Durchschnitt des ersten Quartals 2011 (1'457 Gesuche). Die Anzahl Asylgesuche aus den Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens sind nach wie vor auf dem tiefen Niveau stabil.

Wichtigstes Herkunftsland im April 2011 war Eritrea mit 376 Asylgesuchen. Gründe für die hohe Anzahl Gesuche sind nach wie vor die politische Situation in Eritrea sowie die erfolgten Familienzusammenführungen, für die gemäss Asylgesetz ein Anspruch besteht.

An zweiter Stelle befindet sich Tunesien mit 165 Asylgesuchen. Die Anzahl der Gesuche ist gegenüber dem Vormonat stabil (März 2011: 159). Dies gilt auch für die Asylgesuche aus den übrigen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens:

  • Ägypten: 12 Asylgesuche (März 2011: 15)
  • Algerien: 26 Asylgesuche (März 2011: 49)
  • Jemen: 1 Asylgesuch (März 2011: 18)
  • Libyen: 12 Asylgesuche (März 2011: 8)
  • Marokko: 15 Asylgesuche (März 2011: 45)
  • Syrien: 35 Asylgesuche (März 2011: 74)

Aufgrund der unsicheren Lage in Libyen und in anderen Ländern Nordafrikas bleibt der Migrationsdruck in dieser Region jedoch weiterhin hoch. Es ist schwierig abzuschätzen, wie sich die Zahl der Asylgesuchstellungen von Personen, die aus Nordafrika stammen oder sich dort aufgehalten haben, entwickeln wird.

Drittes wichtigstes Herkunftsland im April 2011 war Mazedonien mit 127 Gesuchen (März 2011: 129). Bei Asylgesuchen aus Mazedonien handelt es sich grösstenteils um Roma, die ihr Heimatland aufgrund von sozio-ökonomischer Perspektivlosigkeit verlassen. Mazedonien gilt seit 1. August 2003 als sicherer Herkunftsstaat. Auf Gesuche mazedonischer Staatsangehöriger wird deshalb in der Regel nicht eingetreten.

An vierter Stelle folgt Nigeria mit 97 Asylgesuchen. Gegenüber dem Vormonat entspricht dies einem Rückgang von 44% (März 2011: 174). Dieser Rückgang könnte möglicherweise auf die Wiederaufnahme der Rückführungen nach Nigeria zurückzuführen sein.

Dokumentation

Letzte Änderung 04.05.2011

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