Migrationspartnerschaft Schweiz-Nigeria: Erste Bestandesaufnahme

Bern. Die ersten Gespräche der technischen Kommission im Rahmen der Migrationspartnerschaft Schweiz - Nigeria haben am 21. Juni 2011 in Abuja stattgefunden. Mit dieser Partnerschaft beabsichtigen beide Parteien eine ausgeglichene und umfassende Kooperation im Migrationsbereich. Die Diskussionen verliefen positiv.

Die Gespräche waren der erste konkrete Umsetzungsschritt der Migrationspartnerschaft nach der Unterzeichnung der entsprechenden Absichtserklärung durch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und den damaligen nigerianischen Aussenminister Odein Ajumobogia am 14. Februar 2011. Die Diskussionen boten die Gelegenheit, die verschiedenen Aspekte der Zusammenarbeit im Bereich der Migration zu erörtern, bereits laufende gemeinsame Projekte zu überprüfen sowie neue Pisten für gemeinsame Aktivitäten anzudenken.

Aktuell fokussiert die Zusammenarbeit auf die Bekämpfung von Menschen- und Drogenhandel sowie den Einbezug der nigerianischen Diaspora in die Entwicklungsarbeiten in Nigeria. Zentrale Themen sind ebenfalls der Kapazitätsausbau der nigerianischen Immigrationsbehörde, die Beteiligung Nigerias an einem regionalen Schutz- und Reintegrationssystem für migrierende Kinder und Jugendliche, die Weiterbildung für junge nigerianische Berufsleute in der Schweiz sowie gemeinsame Diplomatenausbildung. Zudem wurde im Rahmen des Globalen Forums für Migration und Entwicklung, welches die Schweiz dieses Jahr präsidiert, eine Konferenz zum Thema Süd-Süd-Arbeitsmigration vorbesprochen. Dieses regionale Treffen wird Ende September 2011 unter nigerianisch-schweizerischem Co-Vorsitz in Abuja stattfinden.

Die Gespräche wurden seitens der Schweiz vom Direktor des Bundeamtes für Migration Alard Du Bois-Reymond und dem Stellvertretenden Politischen Direktor des EDA, Botschafter Georges Martin, geleitet. Chef der nigerianischen Delegation war der Staatssekretärs des nigerianischen Aussendepartements, Botschafter Martin Umohoibhi, der zurzeit auch als Aussenminister ad interim amtiert. An den Gesprächen nahmen neben Vertretern des BFM und des EDA auch Mitarbeiter von Fedpol teil. Der zweite Dialog der technischen Kommission wird Anfang nächstes Jahr in Bern stattfinden.

Letzte Änderung 22.06.2011

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