Asylverfahrenszentrum in Altstätten: Evaluation der Bausituation

Bern. Vor rund 40 Jahren errichtete der Bund in Altstätten an einem damals abgelegenen Platz ein Rückkehr- und Flüchtlingsheim. Wenig später wurde damit begonnen, immer mehr Teile des Asylverfahrens dort durchzuführen. Angesichts einer absehbaren Sanierung stellte das BFM fest, dass die vorhandenen Strukturen des Asylzentrums die Anforderungen seit Jahren nicht mehr erfüllen. Gleichzeitig entwickelte sich die Umgebung nach der Schliessung des benachbarten Altersheims zu einem reinen Wohnquartier mit Einfamilienhäusern, kurz: ein Asylverfahrenszentrum mitten in einem Wohngebiet.

Im Rahmen verschiedener Gespräche zwischen Bund, Kanton und Gemeinde entstand unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessen die Idee eines Neubaus an anderer Stelle. Das neue Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) sollte deutlich ausserhalb der Stadt liegen und eine Infrastruktur zur Beschäftigung der Asylbewerber aufweisen. Gleichzeitig würde durch die Aufgabe des aktuellen Zentrums ein reines Wohnquartier in Bahnhofsnähe geschaffen. Bund und Kantone wiederum haben das Interesse an einer Erhöhung der Aufnahmekapazitäten (von rund 200 auf 390), um einerseits die Asylverfahren zu beschleunigen und andererseits bis zu deren Abschluss durchzuführen, was heute im größten Teil der Fälle nicht möglich ist.

Ein Neubau an anderem Ort stellt nicht nur eine ökonomisch interessante Alternative zur notwendigen Sanierung des bestehenden Zentrums dar, sondern ermöglicht auch die Konzeption eines Zentrums welches auf die heutigen wie auch künftigen Bedürfnisse des Asylverfahrens ausgerichtet ist. Eingeplant ist die Errichtung einer Infrastruktur zur Durchführung verschiedener Beschäftigungsprogramme vor Ort, womit die Präsenz von Gesuchstellern im Stadtzentrum von Altstätten verringert wird. Der Bund ist mit der Gemeinde Altstätten im Gespräch.

Letzte Änderung 28.09.2011

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