Zahl der Asylgesuche bleibt hoch

Bern. Im Juli 2012 sind in der Schweiz 2‘789 neue Asylgesuche eingereicht worden – 10% mehr als im Vormonat. Nebst Eritrea und Nigeria figuriert Mazedonien als drittwichtigster Herkunftsstaat. Die Gesuche aus diesem Balkanstaat haben sich fast verdoppelt und auch diejenigen aus Serbien sind deutlich angestiegen. Gleichzeitig gelang es den Behörden, mehr rechtskräftig abgewiesene Personen in ihren Herkunftsstaat oder in einen Dublinstaat zurückzuführen (+ 5%). Im Vergleich zur Vorjahresperiode konnte die Anzahl erledigter Asylgesuche in den ersten sieben Monaten erheblich gesteigert werden (+ 42%).

Aus Eritrea gingen 445 Gesuche ein, das sind 44 weniger als im Vormonat (- 9%). Aus Nigeria waren 287 Gesuche zu verzeichnen (+ 21%). Eine markante Zunahme registrierte das Bundesamt für Migration zudem von Gesuchstellern, die aus ihren Herkunftsstaaten ohne Visa in die Schweiz einreisen können – namentlich aus Mazedonien (210 Gesuche im Juli; + 82%) und aus Serbien (187 Gesuche; + 68%). Weiter angestiegen sind zudem die Gesuche aus den nordafrikanischen Staaten Tunesien (+ 8%) und Marokko (+ 15%). Hingegen sind die Gesuche aus Afghanistan rückläufig (- 10%). Insgesamt ist die Anzahl der Personen im Asylverfahren im Juli um 5% auf 20‘185 angewachsen.

Ebenfalls um 5% erhöht hat sich die Zahl der Rückführungen: Im vergangenen Monat wurden 704 rechtskräftig abgewiesene Asylbewerber in einen anderen Staat zurückgeführt, vornehmlich in den Heimatstaat oder in einen Dublinstaat. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres konnte das Bundesamt für Migration 14‘844 Gesuche erledigen – das sind 42% mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode.

Notiz an die Redaktionen

Das BFM lädt am 21.8.2012 zu einer Medienkonferenz im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) Basel ein. Sie haben Gelegenheit, das Zentrum zu besichtigen und sich vor Ort über die Situation zu informieren. Die Einladung hierzu folgt.

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Letzte Änderung 16.08.2012

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