7'830 Asylgesuche wurden im dritten Quartal 2012 in der Schweiz eingereicht. Das sind 550 Gesuche (+ 7.6 %) mehr als im Vorquartal und 2'317 Gesuche mehr (+ 42.0 %) als im dritten Quartal 2011. Im Vergleich zum Vormonat wurden im September 2012 jedoch 19% weniger Asylgesuche eingereicht. Gleichzeitig konnten von Januar bis September 2012 34% (18‘936) mehr Asylgesuche erledigt werden als in derselben Zeitspanne im Vorjahr (14‘142). Wichtigstes Herkunftsland war erneut Eritrea mit 1'120 Gesuchen (-155 Gesuche, -12.2 %). An zweiter bis fünfter Stelle folgten Serbien (797 Gesuche, +490 Gesuche, +159.6 %), Nigeria (721 Gesuche, +47 Gesuche, +7.0 %), Mazedonien (515 Gesuche, +221 Gesuche, +75.2 %) und Tunesien (421 Gesuche, -190 Gesuche, -31.1 %).
Im Vergleich zum dritten Quartal 2011 hat sich die Anzahl der selbständigen Ausreisen mehr als verdoppelt (2011: 842, 2012: 1‘780). Grund für diese Zunahme sind die zahlreichen Ausreisen von Personen aus visumsbefreiten europäischen Staaten, vornehmlich aus Serbien, Mazedonien und Bosnien und Herzegowina, deren Asylgesuche seit dem 21. August 2012 in einem beschleunigten Verfahren (48-Stunden-Verfahren) behandelt werden. Vom 1. Januar bis 30. September 2012 haben insgesamt 10‘202 Personen die Schweiz behördlich kontrolliert auf dem Luftweg verlassen. Damit wurde die Anzahl Ausreisen des gesamten letzten Jahres (9‘461) bereits übertroffen. Im September 2012 sind rund 350 Personen aus den erwähnten Staaten direkt ab dem Empfangs- und Verfahrenszentrum Basel über den Flughafen Zürich in ihre Heimat zurückgekehrt. Insbesondere durch das 48-Stunden-Verfahren mussten den Kantonen im September 2012 über 500 Asylsuchende weniger zugewiesen werden als im August.
Letzte Änderung 19.10.2012
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