Institutionen vernetzen sich im Kampf gegen Menschenhandel

Bern. Vom 18. bis am 25. Oktober findet die Aktionswoche "Die Schweiz gegen Menschenhandel" statt. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über das Thema Menschenhandel zu informieren. Dazu finden 18 Veranstaltungen in 12 Kantonen statt. Die Aktivitäten der Woche sind breit abgestützt durch 27 Institutionen, darunter Bund, Kantone, Internationale Organisationen und Hilfswerke, die gemeinsam gegen den Menschenhandel vorgehen.

Menschenhandel ist eine brutale Realität - mit Millionen von Opfern, wie aus UNO-Berichten hervorgeht. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr weltweit rund 800 000 Personen international Opfer von Menschenhandel werden. Auch die Schweiz ist davon betroffen. Laut Polizeikriminalstatistik der Schweiz wurden im Jahr 2012 insgesamt 78 Fälle von Menschenhandel angezeigt. Bundesrätin Simonetta Sommaruga betonte anlässlich der letztjährigen Konferenz gegen Menschenhandel: "Wir dürfen uns nicht länger täuschen lassen, wir erkennen beim Menschenhandel nur die Spitze des Eisbergs". An der Tagung letztes Jahr wurde der Nationale Aktionsplan gegen Menschenhandel lanciert. Mit der diesjährigen Aktionswoche wird nun ein wichtiger Punkt dieses Plans umgesetzt: Die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Thematik.

In der Woche vom 18. bis am 25. Oktober finden in zwölf Kantonen zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Menschenhandel statt. Den Auftakt macht eine internationale Konferenz in Genf, an der auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga teilnimmt. Den Abschluss bildet eine Veranstaltung unter Beteiligung der Kantone und anderer Akteure in Bern. Während der ganzen Woche wird auf dem Waisenhausplatz in Bern die Installation "High Heel Passenger" mit Hilfe der Öffentlichkeit gebaut. Es handelt sich um ein Labyrinth aus Holz, das Passanten sowie Schulklassen bemalen. Diese Aktion läuft gleichzeitig in Accra, Bern, Lissabon, Luanda und São Paulo.

Der Nationale Aktionsplan gegen Menschenhandel sieht vor, dass sich die Schweiz auch vermehrt für die Prävention und Information einsetzt, zum Beispiel mittels öffentlicher Kampagnen. Ausserdem soll die Partnerschaft zwischen den verschiedenen Akteuren auf Bundesebene, aber auch zwischen Bund und Kantonen gestärkt werden. Die Aktivitäten während der Woche werden von Partnern in Bund und Kantonen organisiert und finanziell getragen.
 

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Letzte Änderung 17.10.2013

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