Testbetrieb Zürich erhöht vorübergehend Unterbringungskapazität

Bern. In den letzten Wochen stellten überdurchschnittlich viele Menschen ein Asylgesuch in der Schweiz, was zu Engpässen in den Beherbergungsstrukturen des Bundes geführt hat. Damit der Testbetrieb für beschleunigte Asylverfahren in Zürich weiterhin den vorgesehenen Anteil an Asylsuchenden aufnehmen kann, wird in Absprache mit dem Kanton Zürich die Unterbringungskapazität vorübergehend durch eine Zivilschutzanlage erweitert. Die Anlage wird nachts genutzt, tagsüber sind die Asylsuchenden im regulären Betrieb des Zentrums Juch.

In ganz Europa sind seit Mai 2015 die Asylgesuchszahlen angestiegen, so auch in der Schweiz. Wie in anderen Bundeszentren kam es in der Folge auch im Testbetrieb Zürich zu Engpässen bei der Unterbringung. Das Staatssekretariat für Migration SEM weist dem Testbetrieb einen fixen Anteil der Asylsuchenden zu. Dabei wird geprüft, wie die beschleunigten Asylverfahren auf die saisonalen Schwankungen im Asylbereich reagieren.

Damit der Testbetrieb weiterhin den vorgesehenen Anteil an Asylsuchenden aufnehmen kann, werden kurzfristig Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 48 Personen in der Zivilschutzanlage Saumstrasse in Zürich Wiedikon eingerichtet. Die Nutzung der Zivilschutzanlage ist vom 20. Juli bis Ende Oktober 2015 vorgesehen, mit Option auf Verlängerung.

In der Anlage werden nur volljährige Männer für maximal sieben Nächte untergebracht. Die Asylsuchenden halten sich tagsüber von 7 bis 21:30 Uhr im regulären Betrieb des Zentrums Juch auf oder nehmen Termine im Verfahrenszentrum an der Förrlibuckstrasse wahr. Um den geordneten Betrieb und die Sicherheit in der Zivilschutzanlage zu gewährleisten, ist die ganze Nacht Personal vor Ort.

Die AOZ (Asyl-Organisation Zürich) führt die Zivilschutzanlage im Rahmen des bestehenden Leistungsvertrages mit dem SEM. Die zusätzlichen Plätze werden dem Aufnahmekontingent der Stadt Zürich angerechnet.

Letzte Änderung 14.07.2015

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