Asylstatistik Juli 2017

Im Juli 2017 wurden in der Schweiz 1694 Asylgesuche eingereicht, 60 mehr als im Vormonat (+3,7 %). Die Zahl neuer Gesuche hat sich gegenüber Juli 2016 um fast ein Drittel verringert (−31,6 %). So wenige Gesuche wurden in einem Juli letztmals 2010 registriert.

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im Juli waren Eritrea mit 322 Gesuchen (14 weniger als im Juni), Syrien mit 160 Gesuchen (−6), Afghanistan mit 120 Gesuchen (−39), Somalia mit 101 Gesuchen (+3), die Türkei mit 98 Gesuchen (+9) und Sri Lanka mit 88 Gesuchen (−3).

Das Staatssekretariat für Migration erledigte im Juli 2177 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 442 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 405 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 525 Personen erhielten Asyl und 737 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 263 auf 23 525 zurück.

Im Juli haben 534 Personen unser Land kontrolliert verlassen. Die Schweiz hat bei 777 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 158 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um die Übernahme von 640 Personen ersucht, 69 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Resettlement- und Relocation-Programm

Im Juli sind im Rahmen des UNHCR-Programms zur Neuansiedlung (Resettlement) 74 Personen angekommen. Die Schweiz möchte bis Ende 2018 ein Kontingent von 2000 Personen aufnehmen. Das Programm richtet sich an besonders verletzliche Menschen, die sich in Syrien oder in einem seiner Nachbarländer aufhalten und vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben.

Im Rahmen des Programms der Europäischen Union zur Umverteilung (Relocation) von Asylsuchenden sind im Juli 36 Personen aus Griechenland und Italien in der Schweiz eingetroffen. Seit der Einführung dieses Programms im September 2015 hat die Schweiz 1094 Personen aufgenommen. Bei diesem Programm werden Asylsuchende, die schon in Griechenland oder Italien registriert wurden, auf andere europäische Staaten verteilt. Damit sollen diese beiden Dublin-Staaten, die an der EU-Aussengrenze mit hohen Gesuchseingängen konfrontiert sind, entlastet werden.

Dokumentation

Letzte Änderung 09.08.2017

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