Zunahme der EU-Staatsangehörigen in der Schweiz

Bern-Wabern. Die Anzahl der dauerhaft in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländer ist im Jahr 2006 um 0,8 Prozent auf 1'523'586 Personen angestiegen. Der Zuwachs um 11'649 Personen ist zum grössten Teil auf die Zuwanderung aus der EU zurückzuführen, vor allem aus Deutschland und Portugal.

Das bilaterale Abkommen mit der EU über den freien Personenverkehr wirkt sich einmal mehr auf die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung in der Schweiz aus. Während der Zuwachs bei den Angehörigen der 15 alten EU-Staaten und der EFTA-Staaten 2,1 Prozent betrug, sank die Zahl der Angehörigen von Nichtmitgliedstaaten der EU-25/EFTA um 1,2 Prozent. Am 31. Dezember 2006 lebten insgesamt 1'523'586 Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz; das sind 20,4 Prozent der Gesamtbevölkerung (Vorjahr: 20,3 %).

Den höchsten Zuwachs verzeichneten im vergangenen Jahr die Staatsangehörigen aus Deutschland (+ 15'000), gefolgt von denjenigen aus Portugal (+ 6'208) und aus Frankreich (+ 2'548). Hingegen ist die Zahl der Staatsangehörigen aus Serbien, Italien, Spanien, Bosnien-Herzegowina und Sri Lanka rückläufig. Dies entspricht dem Trend der letzten fünf Jahre. Der häufigste Einwanderungsgrund war im Jahr 2006 die kontingentierte Erwerbstätigkeit mit 37,4 %. An zweiter Stelle liegt der Familiennachzug (36,6 %), gefolgt von Aus- und Weiterbildungen mit 13,3 %.

Bestand

Trotz einer jährlichen Abnahme aufgrund der Rückkehr in den Heimatstaat oder des Erwerbs der schweizerischen Staatsangehörigkeit bleibt der Bestand der Italiener (291'684 Personen, 19,1 % der Ausländer) immer noch an erster Stelle, gefolgt von 190'794 Personen aus Serbien (12,5 %) und Portugal (173'477 Personen, 11,4 %).

Zunahme der Einbürgerungen

Die Zahl der Einbürgerungen ist im vergangenen Jahr angestiegen, von 39'753 im 2005 auf 47'607 im letzten Jahr. Am häufigsten wurden Personen aus Serbien (11'701) eingebürgert, gefolgt von Personen aus Italien (4'591) und der Türkei (3'457).

Einreisesperren

Im vergangenen Jahr wurde gegen 8'195 ausländische Personen eine Einreisesperre für die Schweiz verhängt (Vorjahr: 9'750). In rund 2'913 Fällen erfolgte diese Massnahme wegen Drogenhandel oder anderer strafrechtlicher Verurteilungen (Vorjahr: 3'861), in 2'561 Fällen wegen illegalem Aufenthalt ohne Erwerb und in 1'584 Fällen wegen Schwarzarbeit.

Bevölkerungsdaten BFM und BFS

Die Angaben des Bundesamtes für Migration (BFM) zur ständigen ausländischen Bevölkerung stützen sich auf das Zentrale Ausländerregister und umfassen alle ausländischen Staatsangehörigen, die während mindestens einem Jahr in der Schweiz wohnhaft sind und eine Bewilligung für den Aufenthalt, die Niederlassung oder den über 12-monatigen Kurzaufenthalt besitzen. Nicht enthalten sind Personen aus dem Asylbereich sowie internationale Funktionäre und Diplomaten mit deren Familien (nicht im Zentralen Ausländerregister erfasst).Das Bundesamt für Statistik (BFS) zählt in seiner Bevölkerungsstatistik auch die internationalen Funktionäre und Diplomaten und deren Familien dazu. Dies führt zu einer leicht höheren Zahl der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung (20,7% der Gesamtbevölkerung beim BFS gegenüber 20,4% beim BFM).

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Letzte Änderung 12.02.2007

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