Im Mai 2011 haben 545 Personen aus Eritrea ein Asylgesuch gestellt, 169 Personen mehr als im April 2011. Gründe für die hohe Anzahl Gesuche sind nach wie vor die politische Situation in Eritrea, die prekäre Situation der Eritreer in Libyen sowie die erfolgten Familienzusammenführungen, auf die gemäss Asylgesetz ein Anspruch besteht. Rund ein Drittel der seit 1. Januar 2011 registrierten Asylgesuche von Eritreern entfällt auf Familienzusammenführungen gemäss Art. 51 AsylG.
An zweiter Stelle befindet sich Tunesien mit 342 Asylgesuchen. Die Anzahl der Gesuche ist gegenüber dem Vormonat um 177 gestiegen (April 2011: 165). In mehr als 50 % der Fälle konnten Dublin-Verfahren eingeleitet werden. Die Anlandungen von tunesischen Staatsangehörigen in Italien sind zwar stark zurückgegangen, jedoch ist es innerhalb des Schengenraums wie erwartet zu Weiterwanderungsbewegungen gekommen, welche noch eine gewisse Zeit anhalten dürften.
Die Asylgesuche aus den übrigen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens sind entweder stabil geblieben oder leicht gestiegen:
Ägypten: 4 Asylgesuche (April 2011: 12)
Algerien: 64 Asylgesuche (April 2011: 26)
Jemen: 1 Asylgesuch (April 2011: 1)
Libyen: 29 Asylgesuche (April 2011: 12)
Marokko: 29 Asylgesuche (April 2011: 15)
Syrien: 52 Asylgesuche (April 2011: 35)
Mazedonien war im Mai 2011 das drittwichtigste Herkunftsland mit 184 Gesuchen (April 2011: 127). Bei Asylgesuchen aus Mazedonien handelt es sich hauptsächlich um Roma, die ihr Heimatland aufgrund von sozio-ökonomischer Perspektivlosigkeit verlassen. Mazedonien gilt seit 1. August 2003 als sicherer Herkunftsstaat. Auf Gesuche mazedonischer Staatsangehöriger wird deshalb in der Regel nicht eingetreten.
An vierter Stelle folgt Nigeria mit 123 Asylgesuchen. Weitere wichtige Herkunftsländer im Mai 2011 waren Afghanistan mit 92 Gesuchen, China mit 74 Gesuchen, Kosovo mit 50 Gesuchen und Serbien und Somalia mit je 47 Gesuchen.
Letzte Änderung 07.06.2011
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