Bekämpfung illegaler Migration durch Schweizer Dokumentenprüfer im Ausland

Bern. Erstmals sind Schweizer "Airline Liaison Officers" (ALO) an drei ausgewählten Flughäfen in Drittstaaten für die Schweiz im Einsatz. ALO sind Dokumentenspezialisten, die Luftverkehrsunternehmen bei der Dokumentenkontrolle in Drittstaaten beraten und schulen.

Airline Liaison Officers (ALO) sind ein international anerkanntes und wirksames Instrument zur Bekämpfung illegaler Migration in Herkunfts- und Transitländern. Sie sind Bestandteil der integrierten Grenzverwaltungsstrategie der Schweiz, welche der Bundesrat im Sommer 2012 verabschiedet hat.

Zu den Aufgaben der ALO gehört es, Dokumentenfälschungen zu erkennen, Personen zu identifizieren und Analysen zur illegalen Migration zu erstellen. ALO schulen zudem die Mitarbeitenden der Luftverkehrsunternehmen und der lokalen Grenzkontrollorgane. Ausserdem beraten sie bei Bedarf die Auslandsvertretungen der Schweiz. Die ALO werden aus den Reihen des Grenzwachtkorps rekrutiert und sind ausschliesslich beratend tätig.

Die Schweizer ALO operieren vor Ort im Rahmen eines Netzwerkes gemeinsam mit ALO anderer Staaten und den lokalen Fluggesellschaften sowie den zuständigen Behörden. Die Einsatzdauer beträgt in der Regel mindestens sechs Monate und wird durch eine interdepartementale Steuerungsgruppe des EDA, EJPD und EFD koordiniert.

Die Einsatzorte werden aufgrund der operativen Interessen der Schweiz ausgewählt und regelmässig auf deren Nutzen überprüft. Aus taktischen Gründen können die Einsatzorte nicht kommuniziert werden.

 

Letzte Änderung 15.01.2013

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