Start des Testbetriebs für beschleunigte Asylverfahren in Zürich

Bern. Heute nimmt das Verfahrenszentrum an der Förrlibuckstrasse in Zürich seinen Betrieb auf. Rund 30 Mitarbeitende des Bundesamtes für Migration (BFM) beginnen mit der Durchführung von beschleunigten Asylverfahren. Die Testphase dauert bis 28. September 2015 und wird betriebswirtschaftlich und qualitativ evaluiert.

Im Testbetrieb prüft das BFM die neuen, beschleunigten Verfahren, die im Rahmen der Neustrukturierung des Asylbereichs angestrebt werden. Am Freitag, 3. Januar 2014, wurden dem Testbetrieb Zürich per Zufallsprinzip die ersten Asylsuchenden aus den bestehenden Empfangs- und Verfahrenszentren des BFM zugewiesen. Inzwischen wurden die Asylsuchenden im Verfahrenszentrum Zürich registriert und erste Identifikationsmassnahmen eingeleitet (Abnahme der Fingerabdrücke, Abgleichung mit den bestehenden Datenbanken). Die Rechtsberatungsstelle hat einen ersten Kontakt mit den Asylsuchenden hergestellt und sie über den Verlauf des Verfahrens informiert.

Über gut 20 Monate hinweg wird das BFM jährlich 1300 bis 1400 Asylgesuche im Testbetrieb bearbeiten. Nach Abschluss der Vorbereitungsphase, die die Identifikation, die Erstbefragung sowie medizinische Abklärungen beinhaltet, sollen schliesslich rund 20 % dieser Gesuche im beschleunigten Verfahren behandelt werden, während 40 % erfahrungsgemäss Dublinfälle sind, für deren Gesuch ein anderer europäischer Staat zuständig ist. Die verbleibenden 40 % der Asylgesuche werden aufgrund ihrer Komplexität im erweiterten Verfahren ausserhalb des Testbetriebs im Hauptsitz des BFM in Bern-Wabern geprüft. Diese Gesuchsteller werden wie bisher in den Kantonen untergebracht.

Das BFM lässt die Wirksamkeit der beschleunigten Verfahren und der verbesserten Prozesse extern evaluieren. Die Testphase wird durch eine Fachgruppe, zusammengesetzt aus Expertinnen und Experten von Kantonen und Fachorganisationen, begleitet.

Letzte Änderung 06.01.2014

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