Asylstatistik April 2024

Bern-Wabern, 16.05.2024 - Im April 2024 wurden in der Schweiz 2283 Asylgesuche registriert, 100 weniger als im Vormonat (-4,2 %). Gegenüber April 2023 ist die Zahl der Asylgesuche um 632 (+38,3%) gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Im April wurde zudem 867 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt, in 1115 Fällen wurde er beendet.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im April 2024 ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 747 Gesuchen (369 weniger als im März), die Türkei (323 Gesuche, 58), Eritrea (187 Gesuche, -8), Algerien (148 Gesuche, 48) und Marokko (104 Gesuche, 16).

Von den 2283 im April gestellten Gesuchen waren 1560 Primärgesuche (März 2024: 1431 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Rund 400 der insgesamt 747 Asylgesuche afghanischer Asylsuchender standen im April 2024 in Zusammenhang mit der Praxisänderung Afghanistan (März 2024: rund 700 der insgesamt 1116 Gesuche von Personen aus Afghanistan). Effektiv zur Asylgesuchstellung in die Schweiz eingereist sind im April 2024 238 afghanische Staatsangehörige, 59 weniger als im März 2024. Bei den Primärgesuchen aus den übrigen wichtigen Herkunftsländern zeigt sich folgendes Bild: Türkei (236, 66), Algerien (147, 49), Marokko (103, 27) und Eritrea (69, 5).

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im April 2024 insgesamt 3170 Asylgesuche: Es wurden 710 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 452 auf Grundlage des Dublin-Abkommens). 1011 Personen erhielten Asyl und 555 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle sank im Vergleich zum Vormonat um 656 auf 13 568.

Ausreisen

Im April haben 954 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 753 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 241 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 392 Personen ersucht und 70 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren)

Im April stellten 1382 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 867 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 109 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 1115 Fällen beendet. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung in 23 251 Fällen beendet, in 3567 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende April hatten insgesamt 65 013 Personen den Schutzstatus S.


Adresse für Rückfragen

Information und Kommunikation SEM, medien@sem.admin.ch



Herausgeber

Staatssekretariat für Migration
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Letzte Änderung 10.06.2024

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